Sanary-sur-Mer ist ein malerischer Fischerhafen und ein typisches provenzalisches Dorf, das sich am besten beim Flanieren entdecken lässt – entlang der Uferpromenade, an den Kais und in den kleinen Einkaufsstraßen. An Sommerabenden belebt sich Sanary mit einem Nachtmarkt, auf dem man lokales Kunsthandwerk, kreative Produkte, originelle Gadgets und Künstler bei der Arbeit erleben kann. Der Hafen bewahrt seinen authentischen Charakter durch die vielen „Pointus“, bunt bemalte traditionelle Fischerboote, die heute unter Denkmalschutz stehen.
Zwischen Gärten, Brunnen, Kapellen und Oratorien bietet Sanary-sur-Mer ein reiches kulturelles, natürliches, architektonisches und historisches Erbe. Die ursprüngliche Kirche Saint-Nazaire wurde Ende des 16. Jahrhunderts an der Stelle eines alten Priorats erbaut, später zerstört und im 19. Jahrhundert im neoromanischen Stil wieder aufgebaut. Seit 2009 verfügt sie über eine außergewöhnlich klangvolle Orgel, und im Jahr 2000 wurden ihre Wände mit großformatigen Fresken im byzantinischen Stil bemalt.
Zum religiösen Erbe gehören mehrere Kapellen, verteilt über die Stadtteile:
- Notre-Dame de Pitié im Fischerviertel Saint-Nazaire (seit dem 16. Jh.)
- Die Privatkapelle La Vernette
- Die Kapelle d’Espaime, die an einen Piratenüberfall im 17. Jh. erinnert
- Sainte-Trinide, erbaut auf einem gallorömischen Gelände
- Saint-Roch, typisch provenzalisch, errichtet nach der Pestepidemie von 1164
- Die Kapelle der Pénitents Blancs (auch Coquillon genannt), aus dem 16. Jh.
Ein Kreuzweg führt von der Kirche Saint-Nazaire zur Kapelle Notre-Dame de Pitié, mit 8 Stationen und 4 Oratorien – von insgesamt 16 auf dem Gemeindegebiet.
Ein weiteres Highlight ist der romanische Turm aus dem frühen 14. Jahrhundert: ein 21 Meter hoher Wehrturm am Hafen, der heute das Museum für Unterwasserarchäologie beherbergt. Von seiner Spitze aus bietet sich ein herrlicher Blick über den gesamten Hafen.
An der Spitze von La Cride, einem strategischen Punkt der Gemeinde, steht eine Militärbatterie aus dem 17. Jahrhundert, die im 19. Jahrhundert erweitert wurde und Teil des Verteidigungssystems der Reede von Toulon war. Sie blieb bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb. Auf dem Massif du Gros Cerveau wurde 1890 eine weitere Verteidigungsanlage errichtet – mit in den Fels gehauenen Kanonenstellungen und unterirdischen Verbindungsgängen.
Die jüngere Geschichte von Sanary ist geprägt durch die „Mousquemers“, die Pioniere des autonomen Tauchens: Philippe Tailliez, Frédéric Dumas und Jacques-Yves Cousteau. Das Frédéric-Dumas-Museum am Hafen würdigt ihre Erfindungen, Forschungen und Rekorde mit einer bedeutenden Sammlung von Objekten und Dokumenten. Im Garten von Luino ist eine originale COMEX-Tauchturm aus den 1970er Jahren ausgestellt – ein Zeugnis der industriellen Tauchgeschichte.
Sanary-sur-Mer ist eine charmante Badeortschaft und ein ideales Ziel für Liebhaber von Outdoor-Aktivitäten: Wandern im Massif du Gros Cerveau, Reitausflüge, Bootstouren oder Fahrten mit dem Aquascope – das Angebot ist vielfältig. Als Paradies für Wassersport bietet Sanary Tauchclubs und Segelvereine mit familienfreundlichen oder actionreichen Aktivitäten.
Von den Oratorien über das Massif du Gros Cerveau bis zur Spitze von La Cride und dem Olivengarten – Sanary-sur-Mer verfügt über zahlreiche Grünflächen, erholsame Spazierwege und Naturzonen. Im Kennedy-Park nahe dem Hafenparkplatz finden Besucher einen Spielplatz, eine Mountainbike-Strecke, schöne Fußwege und ein Waschhaus aus dem 19. Jahrhundert.