Die autonome Stadtstaat Monaco liegt auf französischem Staatsgebiet, nur wenige Kilometer von der italienischen Grenze entfernt. Die Fürstentum war einst Teil der Republik Genua und steht seit 1911 unter dem Regime einer konstitutionellen Monarchie. Heute regiert Fürst Albert II von Monaco. Die Dynastie der Grimaldi, eine genuesische Patrizierfamilie, zählt zu den ältesten Herrscherhäusern der Welt.
Der berühmte Felsen von Monaco war bereits in der Antike von Ligurern und Phokäern besiedelt. Die eigentliche Geschichte beginnt im 13. Jahrhundert mit dem Bau einer genuesischen Festung im Jahr 1215. Seit dem frühen 14. Jahrhundert herrscht die Familie Grimaldi offiziell über Monaco.
Die Stadt Monaco lässt sich an einem Tag erkunden, eignet sich aber auch für einen längeren Aufenthalt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehört der Fürstenpalast, erbaut 1911, der auf dem höchsten Punkt des Felsens thront und einen spektakulären Blick über die Stadt und das Mittelmeer bietet.
Ein Teil des Palastes ist für Besucher geöffnet, darunter die Prunkräume und die Autosammlung des Fürsten. Die Prunkräume, einst nur ausländischen Staatsgästen vorbehalten, sind über die Herkulesgalerie mit mythologischen Fresken und die Spiegelgalerie zugänglich. Zu sehen sind unter anderem der Rote Salon, das York-Schlafzimmer, der Gelbe Salon (auch Louis-XV-Salon genannt), das angrenzende Louis-XV-Zimmer, der Offizierssalon, der Blaue Salon mit venezianischen Kristalllüstern, der Thronsaal für offizielle Zeremonien, der Mazarin-Salon mit polychromen Holzvertäfelungen, das Louis-XIII-Zimmer, das Matignon-Vorzimmer und das große Vestibül mit dem monumentalen Marmortreppenhaus zu den privaten Räumen.
Die Autosammlung des Fürsten erstreckt sich über 5.000 m² und umfasst rund hundert historische Modelle, Luxusfahrzeuge und Rennwagen, die auf den Formel-1-Strecken von Monaco oder beim Rallye Monte-Carlo berühmt wurden. Motorsportfans sollten auch das Ferrari-Scuderia-Geschäft im Viertel Monte-Carlo besuchen.
Ein Spaziergang durch Monaco führt vorbei an Luxusgeschäften und prachtvollen Gebäuden bis zum künstlichen Hafen Fontvieille – ein Juwel der Stadt, in dem die schönsten Yachten der Welt anlegen – sowie zum natürlichen Hafen Port Hercule.
Zu den architektonischen Highlights zählen das Belle-Époque-Palais „Hôtel de Paris“, das Casino von Monte-Carlo im selben Stil und das angrenzende Opernhaus, entworfen von Charles Garnier. Mit rund fünfzehn Kapellen und Kirchen ist das religiöse Erbe des Felsens beeindruckend. Die Kathedrale Notre-Dame-Immaculée wurde Ende des 19. Jahrhunderts unter Charles III im romanisch-byzantinischen Stil erbaut.
Monaco beherbergt zudem mehrere bedeutende Museen: das Museum für Ur- und Frühgeschichte, das Ozeanographische Museum, das Briefmarken- und Münzmuseum, das Neue Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst, das Museum des alten Monaco und das Schifffahrtsmuseum.
Ein idealer Ort zum Flanieren und Entspannen ist der Exotische Garten mit seiner beeindruckenden Sammlung von Kakteen und Sukkulenten. Am Fuß der Felswand liegt die Observatoriumshöhle mit wunderschönen natürlichen Tropfsteinformationen. Das Museum für Anthropologie und Vorgeschichte befindet sich ebenfalls im Garten.